Methode & SINN

1989 lernte ich auf einem Kongress in Köln Professor Dr. Dr. h.c. mult. Johann Löhn und die von ihm entwickelte LöhnMethode kennen und schätzen. Schon im Jahr darauf, also 1990, begann ich als von Herrn Löhn lizenzierte L°°-Trainerin zu arbeiten. Seitdem habe ich ungezählte LöhnMethode-Workshops gehalten: Als offenes Angebot, unternehmensintern und auch online.

In dieser Zeit lernte ich die unterschiedlichsten Menschen und ihre Zeit-Probleme kennen. Dabei wurde mir zunehmend klarer, dass ich mit der LöhnMethode nur ein Instrument präsentiere. Und ein Instrument ist, was es eben ist:

Ein Instrument.

 

Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Ein Instrument wie die LöhnMethode kann Ihnen Lösungen anbieten, wenn Ihre Probleme im Bereich der Organisation liegen. Meine jahrzehntelange Erfahrung – sowohl im business als auch privat – hat jedoch gezeigt, dass es oft genug um viel mehr als eben diese Organisation geht:

Es gibt einen Stress, der vom Außen kommt.
Es gibt einen Stress, der im Innern wirkt.

 

Eine kleine Geschichte verdeutlicht dies ganz wunderbar. Doch lesen Sie selbst:

Die Geschichte vom Holzfäller

Es war einmal ein Holzfäller, der bei einer Holzgesellschaft um Arbeit vorsprach. Das Gehalt war in Ordnung, die Arbeitsbedingungen verlockend, also wollte der Holzfäller einen guten Eindruck hinterlassen. Am ersten Tag meldete er sich beim Vorarbeiter, der ihm eine Axt gab und ihm einen bestimmten Bereich im Wald zuwies. Begeistert machte sich der Holzfäller an die Arbeit.

An einem einzigen Tag fällte er achtzehn Bäume.

«Herzlichen Glückwunsch», sagte der Vorarbeiter.«Weiter so.»

Angestachelt von den Worten des Vorarbeiters beschloss der Holzfäller, am nächsten Tag das Ergebnis seiner Arbeit noch zu übertreffen. Also legte er sich in dieser Nacht früh ins Bett. Am nächsten Morgen stand er vor allen anderen auf und ging in den Wald.

Trotz aller Anstrengung gelang es ihm aber nicht, mehr als fünfzehn Bäume zu fällen.

«Ich muss müde sein», dachte er. Und beschloss, an diesem Tag gleich nach Sonnenuntergang schlafen zu gehen.

Im Morgengrauen erwachte er mit dem festen Entschluss, heute seine Marke von achtzehn Bäumen zu übertreffen. Er schaffte noch nicht einmal die Hälfte.

Am nächsten Tag waren es nur sieben Bäume, und am übernächsten fünf, seinen letzten Tag verbrachte er fast vollständig damit, einen zweiten Baum zu fällen.

In Sorge darüber, was wohl der Vorarbeiter dazu sagen würde, trat der Holzfäller vor ihn hin, erzählte, was passiert war, und schwor Stein und Bein, dass er geschuftet hatte bis zum Umfallen.

Der Vorarbeiter fragte ihn: «Wann hast du denn deine Axt das letzte Mal geschärft?»

«Die Axt schärfen? Dazu hatte ich keine Zeit, ich war zu sehr damit beschäftigt, Bäume zu fällen.»

[ Quelle: Jorge Bucay in Komm, ich erzähl dir eine Geschichte* (* Affiliate-Link)

Fühlen Sie sich auch manchmal wie ein solcher Holzfäller?

Dann ist es vielleicht an der Zeit, einmal innezuhalten, bevor Sie ausbrennen.

Machen Sie es anders als ich:

Statt meine Säge zu schärfen (im Sinne von mich mehr um mich kümmern) landete ich im ärztlich diagnostizierten Burnout. Er kostete mich einige Jahre meines Lebens…

Seitdem habe ich das Instrument LöhnMethode, das ich selbst seit Jahrzehnten voller Überzeugung anwende, um die Logotherapie nach Viktor E. Frankl ergänzt. Mit der Kombination beider Ansätze halte ich seit vielen Jahren meinen Stress im Außen und im Innern in Schach.

 

Abraham Lincoln soll einmal gesagt haben:

Hätte ich acht Stunden Zeit, einen Baum zu fällen,
würde ich sechs Stunden die Säge schärfen.

Das sehe ich heute auch so…

Methode plus SINN – das funktioniert für mich.

Und für Sie? 🙂